Der Hummelkasten

Es gibt allein in Deutschland ungefähr 30 Hummelarten. Leider sind viele Arten davon inzwischen stark gefährdet. In unseren Siedlungsbereichen kommen gerade mal nur sechs Arten vor. Um ihnen ihr (schweres) Leben zu erleichtern, können wir sie auf unseren Balkonen oder in unseren Gärten mit speziellen Hummelkästen glücklich machen.

Erfahren Sie hier, was ein Hummelkasten ist, wie Sie einen selber bauen können und was Sie bei der Aufstellung beachten müssen.

Was ist ein Hummelkasten?

Der Hummelkasten dient der Hummelkönigin als Nisthilfe. Hier kann sie ab dem Frühjahr ihren neuen Hausstaat gründen. Durch das Bundesnaturschutzgesetz sind Hummeln in Deutschland geschützt. Dennoch greift der Mensch vielerorts so nachhaltig ins Naturgeschehen ein, dass auch und gerade Hummeln immer weniger Nistmöglichkeiten finden.

Dabei gehören die Hummeln zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Sie sind weniger temperaturempfindlich als beispielsweise die Bienen und tauchen daher im Frühjahr lange vor den ersten Bienen und Wespen auf. Hummeln fliegen im Rahmen ihres 18-Stunden-Arbeitstages bei Wind und Wetter täglich bis zu 1.000 Blüten an. Ohne diese überaus fleißigen Helfer müssten wir auf einen großen Teil unserer Obst- und Gemüseernte verzichten.

Die Hummel hält übrigens nicht viel von Physik. Mit nur 0,7 Quadratzentimetern Flügelfläche bringt sie ihr enormes Gewicht von 1,2 Gramm scheinbar mühelos in die Luft entgegen jeder aerodynamischen Vernunft.

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Hummelhaus von Beckmann

Diese Nisthilfe für Hummeln wird aus frostfester und glasierter Keramik gefertigt. Im Lieferumfang enthalten ist die benötigte Nistwolle und natürlich der in Form eines traditionellen Bienenkorbes geformte Hummelkasten. Das Hummelhaus ist von unten komplett geöffnet, so dass man es nach der Saison leicht reinigen kann.

Die Maße sind 19 x 18 cm ( Durchmesser x Höhe ).

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Einen Hummelkasten selber bauen

Hummeln lieben natürliche Materialien wie Rindenholz, Ton, Sperrholz oder Stein, dagegen verschmähen sie Plastik und Metall. Allerdings werden sich zwei Hummelarten einen Hummelkasten nicht teilen.

• Erdhummeln bevorzugen dagegen Erdspalten und Mäuselöcher oder siedeln sich unter Steinen an.
• Ackerhummeln findet man oftmals in alten Stromkästen oder in Totholz.
• Baumhummeln nutzen gern ausgediente Vogelnester.
• Mooshummeln suchen sich Vertiefungen, die mit Moos überwachsen sind.

Beim Selbstbau eines Hummelkastens kann man nicht so viel falsch machen. Die Größe eines Schuhkartons reicht dafür schon aus. Sogar ein Hohlziegel kann schnell zum Hummelkasten umfunktioniert werden. Zwei sehr gute Bauanleitungen finden Sie zum Beispiel hier:

• https://www.hummelfreund.com/basteltipps/bauanleitung-1-hummelkasten-hummelpension
• https://aktion-hummelschutz.de/hummelschutz/nistkasten-fur-hummeln-bauplan-hummelnistkasten/#ansiedlung

Für die erfolgreiche Ansiedlung müssen Sie Ihren Hummelkasten "bewerben"

Nur etwa 25 Prozent aller Hummelkästen werden ohne weiteres Zutun in Eigenregie der Hummeln besiedelt. Daher muss der Hummelfreund in der Regel etwas Überzeugungsarbeit leisten. Wenn der Hummelkasten bereits besiedelt war, besteht eine gute Chance, dass die Nachkommen ihn erneut besiedeln werden, also warten Sie einfach mal ab. Wenn Sie keine Blüten in Ihrem Garten haben, können Sie natürlich lange warten, denn so können Sie keine Hummel motivieren in die Nähe Ihres Hummelkastens zu kommen.

Zeigen Sie der Hummel den rechten Weg. Auf der Suche nach einem dunklen Loch im Boden gelangt die Hummel an ein schräg angelehntes Brett, dem sie automatisch aufwärts folgt, bis sie so zum Eingang des Hummelkastens geleitet wird. Sie können der Hummel auch ein verlassenes Mäuseloch im Boden vortäuschen. Das funktioniert gut mit einem vergrabenen Schlauch (Innendurchmesser circa 2,5 Zentimeter), dessen Rand etwas bemoost ist. Der Schlauch führt dann in den Hummelkasten, sollte aber nicht länger als einen Meter sein.

Wie beim Bienenhotel, ist natürlich auch beim Hummelkasten hilfreich, einen möglichst naturnahen Garten sein Eigen nennen zu können. Ist dies nicht der Fall, sollte man den Hummeln zumindest ein paar Pflanzen anbieten, die es lohnt angeflogen zu werden.

Hummelkasten von Dehner

Nistquartier für Hummeln

Der Hummelkasten von Dehner ist der ideale Wohn- und Nistplatz für Hummeln. Der Kasten ist aus FSC-zertifiziertem Kiefernholz mit Zink-Dach gefertigt und seitliche Bohrlöcher sorgen für eine optimale Be- und Entlüftung des Hummelkastens. Nistmaterial wird hier nicht mitgeliefert. Sie können aber etwas Einstreu als Polstermaterial ins Hummelhaus geben.

Die Maße sind 28,5 x 17 x 15,5 cm ( B x H x T )

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Wann und wo sollte man einen Hummelkasten aufstellen?

Setzen Sie den Hummelkasten nicht der direkten Sonnenstrahlung (Wand-Südseite) aus. Aber auch die klare Morgensonne im Osten und die lange Nachmittagssonne im Westen können im Sommer zu einer enormen Aufheizung des Hummelkastens führen. Wenn sich die Hummelkönigin erst einmal angesiedelt hat, darf der Hummelkasten nicht mehr umgesetzt werden, denn die Hummel trägt die genauen GPS-Koordinaten in ihre Datenbank ein, die nicht mehr überschrieben werden können. Schon bei einem Verrücken des Kastens um einige Zentimeter findet die Hummel nicht mehr nach Hause. Daher ist von Anfang an ein eher schattiger Platz in Bodennähe zu wählen.

Bereits an den ersten milden Märztagen tauchen die Hummelköniginnen auf ihrer Suche nach dem besten Hummelkasten auf, wobei sie ein blaues Hotel bevorzugen. Die suchende Hummelkönigin ist gut an ihrem typischen Zickzackflug zu erkennen und der Hummelkasten sollte dann bereits an seinem Ort stehen.

Kann der Hummelkasten wiederverwendet werden?

Nach dem Absterben des einjährigen Hummelvolkes sollte der Hummelkasten gereinigt und möglichst trocken gelagert werden, um ihn im nächsten März wieder für ein anderes Hummelvolk aufzustellen. Bei den Garten- oder Steinhummeln kehren die jungen Königinnen sogar gern wieder an ihren Geburtsort zurück. Da mehrere Königinnen in einem gemeinsamen Hummelkasten nicht miteinander klarkommen, ist es sinnvoll, dann gleich mehrere Hotels anzubieten.

(Quelle der Produktbilder: Amazon-Partnerprogramm)